Drupal vs. Joomla – Ein Vergleich der zwei beliebten CMS-Systeme

Wenn du eine Website aufbauen möchtest, stehst du früher oder später vor der Frage: Welches Content-Management-System (CMS) ist das richtige für mich? Während WordPress oft als erste Wahl gilt, gibt es zwei weitere mächtige Alternativen: Drupal und Joomla. Beide Systeme sind Open Source, seit vielen Jahren etabliert und bieten umfangreiche Funktionen. Doch worin unterscheiden sie sich – und für wen eignet sich welches System besser?

1. Allgemeine Übersicht: Drupal und Joomla im Kurzporträt

  • Drupal: Bekannt für seine Flexibilität, Skalierbarkeit und Sicherheit. Besonders beliebt bei großen Portalen, komplexen Intranets und Regierungswebsites.
  • Joomla: Stellt eine Brücke zwischen Benutzerfreundlichkeit und technischer Tiefe dar. Geeignet für Websites jeder Größe – von Blogs bis zu Community-Plattformen.

2. Benutzerfreundlichkeit

Ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl eines CMS ist die Bedienbarkeit – vor allem für Anfänger.

  • Drupal: Hat eine steile Lernkurve. Die Benutzeroberfläche ist funktional, aber nicht selbsterklärend. Eher geeignet für Entwickler oder technisch versierte Nutzer.
  • Joomla: Intuitiver als Drupal. Die Administrationsoberfläche ist logisch aufgebaut, und es gibt viele Tutorials. Dennoch etwas komplexer als WordPress.

Fazit: Joomla ist für Einsteiger zugänglicher, während Drupal mehr technisches Know-how erfordert.

3. Flexibilität und Erweiterbarkeit

Beide Systeme lassen sich stark anpassen – doch auf unterschiedliche Weise.

  • Drupal: Extrem flexibel durch sogenannte „Custom Content Types“, Taxonomien und ein fein abgestuftes Rechte- und Rollensystem. Ideal für komplexe, datengetriebene Websites.
  • Joomla: Bietet Module, Plugins und Komponenten, mit denen sich viele Anwendungsfälle abbilden lassen. Erweiterungen sind meist einfacher zu integrieren als bei Drupal.

Fazit: Drupal ist mächtiger in der Tiefe, Joomla ist schneller erweiterbar für den durchschnittlichen Bedarf.

4. Community und Support

Die Unterstützung durch die Community ist ein zentraler Faktor bei Open-Source-Systemen.

  • Drupal: Sehr aktive Entwickler-Community, vor allem im Enterprise-Umfeld. Viele Module werden professionell gepflegt. Offizielle Doku ist eher technisch.
  • Joomla: Etwas kleinere, aber sehr engagierte Community. Guter Mix aus Entwicklern und Endanwendern. Viele Foren und Hilfeportale auf Deutsch verfügbar.

5. Sicherheit

Beide Systeme legen großen Wert auf Sicherheit – aber mit unterschiedlicher Ausprägung.

  • Drupal: Gilt als eines der sichersten CMS. Regelmäßige Security-Updates und strenge Kontrolle bei der Veröffentlichung von Modulen. Wird oft für Behördenwebsites genutzt.
  • Joomla: Bietet solide Sicherheitsfunktionen und regelmäßige Updates. Erweiterungen können jedoch ein Risiko darstellen, wenn sie nicht gepflegt werden.

6. SEO und Performance

Suchmaschinenoptimierung und Ladezeiten sind entscheidend für Sichtbarkeit und Nutzererlebnis.

  • Drupal: Sehr gute Möglichkeiten für semantisches Markup, strukturierte Daten und performante Ladezeiten bei professioneller Umsetzung.
  • Joomla: Bietet mit Plugins wie sh404SEF gute SEO-Optionen. Die Performance ist solide, kann aber bei vielen Erweiterungen leiden.

7. Einsatzbereiche: Wann Drupal, wann Joomla?

Die Entscheidung hängt stark vom Projektziel ab. Hier ein Überblick:

Typ Drupal Joomla
Große Portale / Regierungsseiten ⭐⭐⭐⭐⭐ ⭐⭐⭐
Community-Plattformen ⭐⭐⭐⭐ ⭐⭐⭐⭐
Unternehmensseiten (KMU) ⭐⭐⭐ ⭐⭐⭐⭐
Persönliche Blogs ⭐⭐⭐
E-Commerce ⭐⭐⭐ (mit Drupal Commerce) ⭐⭐⭐ (mit VirtueMart)

Fazit: Drupal oder Joomla – Welches CMS passt zu dir?

Drupal ist ideal für komplexe, individualisierte und sicherheitsrelevante Webprojekte – jedoch mit höherem Aufwand. Joomla eignet sich hervorragend für Nutzer, die eine solide, anpassbare Lösung suchen, ohne tief in den Code einzusteigen. Beide Systeme haben ihre Berechtigung – entscheidend sind deine Anforderungen, dein technisches Know-how und deine langfristige Strategie.

Unser Tipp: Wenn du maximale Kontrolle und Skalierbarkeit suchst, wähle Drupal. Wenn du einen guten Mittelweg zwischen Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität brauchst, ist Joomla die bessere Wahl.


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