Die 7 Todsünden des Webdesigns – Was du unbedingt vermeiden solltest

Ein gelungenes Webdesign ist mehr als nur Ästhetik – es entscheidet über den ersten Eindruck, beeinflusst die Nutzerführung und trägt maßgeblich zum Erfolg einer Website bei. Doch trotz unzähliger Ratgeber und Best Practices stolpern viele Seitenbetreiber über dieselben Fehler. In diesem Artikel beleuchten wir die „7 Todsünden des Webdesigns“ – kritische Versäumnisse und Fehlentscheidungen, die dich Besucher, Umsatz und Sichtbarkeit kosten können.

1. Unklare oder überladene Navigation

Die Navigation ist der Kompass deiner Website. Wenn Nutzer nicht innerhalb weniger Sekunden finden, was sie suchen, sind sie schnell wieder weg.

  • Versteckte Menüs oder Dropdowns ohne klare Struktur
  • Zu viele Navigationspunkte ohne Priorisierung
  • Fehlende Breadcrumbs bei umfangreichen Seiten

Lösung: Nutze eine klare, reduzierte Hauptnavigation mit maximal sieben Punkten. Baue Untermenüs logisch auf und teste regelmäßig die Benutzerführung.

2. Ignorieren der mobilen Optimierung

Mehr als 60 % des Webtraffics kommt heute von mobilen Geräten. Wer hier nicht optimiert, verliert wertvolle Besucher und riskiert negative Bewertungen durch Google.

  • Unleserliche Schriftgrößen auf Smartphones
  • Buttons zu klein oder zu nah beieinander
  • Inhalte brechen aus dem Layout oder laden langsam

Lösung: Setze auf Responsive Design mit flexiblen Grids, media queries und mobilen UX-Tests.

3. Langsame Ladezeiten

Selbst das schönste Design nützt nichts, wenn die Seite ewig lädt. Bereits ab einer Ladezeit von mehr als 3 Sekunden steigen die Absprungraten drastisch an.

  • Unkomprimierte Bilder
  • Zu viele externe Skripte und Tracking-Codes
  • Fehlendes Caching oder Hosting auf Billigservern

Lösung: Nutze Tools wie Google PageSpeed Insights, optimiere Bilder mit WebP und implementiere Lazy Loading. Setze auf ein schnelles Hosting und sauberen Code.

4. Fehlende Barrierefreiheit

Webseiten sollten für alle Nutzergruppen zugänglich sein – auch für Menschen mit Einschränkungen. Wer das ignoriert, schließt nicht nur Millionen potenzielle Besucher aus, sondern riskiert in einigen Ländern sogar rechtliche Konsequenzen.

  • Keine Alternativtexte für Bilder
  • Schlechte Farbkontraste
  • Navigation nicht per Tastatur möglich

Lösung: Achte auf barrierearme Gestaltung nach WCAG-Standards, beschrifte Formulare klar und teste mit Screenreadern.

5. Schwache Typografie und schlechte Lesbarkeit

Informationen, die schwer lesbar sind, werden nicht aufgenommen. Eine mangelhafte Typografie kann deinen Content nahezu wertlos machen.

  • Zier- oder Script-Schriften für Fließtext
  • Zu kleine Schriftgrößen (unter 16px)
  • Textblöcke ohne ausreichende Zeilenhöhe oder Absatzabstände

Lösung: Verwende klare, serifenlose Schriftarten, achte auf ausreichend Kontrast und strukturiere Inhalte mit Überschriften, Listen und Absätzen.

6. Design ohne Zielgruppenbezug

Viele Websites werden nach dem Geschmack der Betreiber gestaltet – nicht nach den Bedürfnissen der Zielgruppe. Das führt zu Desinteresse, Verwirrung und fehlender Conversion.

  • Design passt nicht zur Markenbotschaft
  • Nutzerbedürfnisse und Use Cases wurden nicht analysiert
  • Falsche Tonalität in Text und Bildsprache

Lösung: Erstelle Personas, analysiere Nutzerverhalten und setze Design-Entscheidungen datenbasiert um. Teste verschiedene Layouts in A/B-Tests.

7. Veraltetes oder inkonsistentes Design

Designtrends ändern sich. Eine veraltete oder uneinheitliche Website wirkt schnell unprofessionell und schreckt Besucher ab.

  • Unterschiedliche Farben und Schriftarten auf verschiedenen Seiten
  • Veraltete Stockfotos oder Cliparts
  • Design entspricht nicht mehr dem Corporate Design

Lösung: Pflege ein konsistentes Designsystem, überarbeite deine Website regelmäßig und passe sie an aktuelle Standards an.

Fazit: Vermeide diese Todsünden – und deine Website lebt länger

Ein gutes Webdesign vereint Ästhetik, Funktionalität und Nutzerorientierung. Die hier vorgestellten „Todsünden“ sind häufige Stolperfallen – aber auch vermeidbar. Wer sie kennt und proaktiv handelt, schafft nicht nur eine bessere Nutzererfahrung, sondern erhöht auch Sichtbarkeit, Vertrauen und Conversionrate.

Wenn du Zweifel an deinem aktuellen Design hast, lohnt sich ein professioneller UX-Check oder ein Redesign auf Basis dieser Grundsätze.

Merke: Webdesign ist kein Kunstwerk für den Gestalter – es ist ein Werkzeug für den Nutzer.


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